Zu Gast im Fritzcube ist diesmal die Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin Rut Bernardi. Ihrem Werk „Vites scutedes via. Essays letereres“ und der 2021 erschienenen Übersetzung ins Deutsche „Totgeschwiegene Leben. Literarische Porträts“ ist das Gespräch gewidmet, das sie mit Mateo Taibon im Sommer in der Landesbibliothek geführt hat.
Es ist ein Gespräch über die historischen Recherchen für die Porträts der unbekannten oder verkannten Persönlichkeiten dieses Buches und über all das, was passiert, wenn Wissenschaft und Kreativität aufeinander treffen. Ein stimmiges Bekenntnis zu Gefühlen, die im literarischen Erfinden und Ergänzen Platz finden. Ein Erfahrungsbericht über die Tücken literarischen Übersetzungshandwerks im Allgemeinen und über die Schwierigkeit einer Autorin, die eigenen Texte zu übersetzen im Besonderen.
„Rut Bernardi hat die ladinische Sprache rund ums Grödnertal ins Bewusstsein der Zeitgenossen gerückt. In ihrer jüngsten Arbeit lässt sie „totgeschwiegene Leben“ aus diesem Rayon wieder auferstehen und gibt ihnen zum ersten Mal eine Sprache.“ Helmuth Schönauer
RUT BERNARDI, *1962 St. Ulrich, lebt in Klausen. Ladinischer Muttersprache. Romanistikstudium an der Universität Innsbruck. Lehrbeauftragte für Rätoromanisch an den Universitäten Zürich, Innsbruck, München, Mannheim und Bozen. Publizistin: u.a. Redakteurin der wöchentlichen Radiosendung L liber - da piz a cianton (Das Buch - kreuz und quer) und der monatlichen Radiosendung L cuartet leterer (Das literarische Quartett) der Rai Ladinia. Sie schreibt auf Ladinisch und Deutsch. Verschiedene literarische Preise und kulturelle Auszeichnungen. Das Buch "Totgeschwiegene Leben" wurde im ladinischen Original "Vites scutedes via" (2020) beim literarischen Wettbewerb Scribo | Auturs ladins scrí der ladinischen Kulturabteilung Südtirol ausgezeichnet. Zurzeit Beauftragte an der Freien Universität Bozen.
MATEO TAIBON, Journalist und Kulturredakteur bei RAI Ladinia
DI, 11.01.2022, AB 11:00 UHR ONLINE!
Die Autorenbegegnung wurde im Fritzcube, dem Videolab der Landesbibliothek „Dr. F. Teßmann“, aufgezeichnet und wird am 11.01.22um 11:00 Uhr auf dem YouTube-Kanal und der Webseite der Landesbibliothek veröffentlicht.