

19.05.2010,
Die Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann lädt zusammen mit der Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut am 19. Mai 2010 um 20.00 Uhr zu einem Vortrag mit Prof. Georg Schuppener, Sprachwissenschaftler an den Universitäten Leipzig und Pilsen, ein. Er referiert zum Thema „Sprache im Nationalsozialismus“.
Das Referat ist das zweite im Rahmen der Vortragsreihe der Landesbibliothek, die heuer unter dem Leitmotiv „Zur Wirklichkeit der Sprache“ steht.
Der Sprachwissenschaftler Georg Schuppener zeigt auf, wie totalitäre Systeme versuchen, alle Bereiche einer Gesellschaft zu beeinflussen, bis hin zum Privatleben und zur Sprache. Das lässt sich am Beispiel des Nationalsozialismus und seiner „Propaganda“ sehr gut zeigen. Beeinflusst wurde vor allem der Wortschatz: Neue Wörter wurden geschaffen, vergessene wiederbelebt. Auffallend sind dabei Verharmlosungen, aber auch eine Technisierung und Militarisierung der Sprache lassen sich beobachten. Andere Wörter hingegen wurden einfach verboten. Ein wichtiges Merkmal der Sprache des Nationalsozialismus ist außerdem der Rückgriff auf religiöse Motive und Wörter. Der Nationalsozialismus feierte sich als Ersatzreligion.
Prof. Georg Schuppener wird in seinem Vortrag auf die wesentlichen Merkmale der Sprache des Nationalsozialismus eingehen und er wird zeigen, wie stark nationalsozialistisches Gedanken- und Wortgut bis heute weiterlebt, und das nicht nur in der rechtsextremen Szene.
Conferenza: Prof. Georg Schuppener referisce su „Sprache des Nationalsozialismus“
Dove: Biblioteca Provinciale Dr. Friedrich Teßmann, via Armando Diaz 8, Bolzano
Quando: mercoledì, 19 maggio 2010, ore 20.00