lit2020
LITERATURTAG

„Die Welt als Schauplatz“
25.01.2020, 14:00 - 17:00
Bozen, Waltherhaus

Jedes Fleckchen dieser Welt taugt zum Schauplatz der Literatur. Aber jeder Schauplatz der Literatur ist mit Bedacht gewählt. Das gilt besonders für die sechs Romane der Autorinnen und Autoren dieses Literaturtags. Anselm Oelze folgt in seinem Debüt „Wallace“ den abenteuerlichen Reisen eines Naturforschers, dessen bahnbrechende Entdeckungen einen anderen berühmt machten. Dass ein Roadtrip durch Südafrika ihre Beziehung retten könnte, ist die wagemutige Idee der Hauptfiguren in Gunter Geltingers Roman „Benzin“. Eine Frau, die in Panik ihre Wohnung nicht verlässt, und einen Mann, der sein Leben der Utopie einer unabhängigen Ukraine widmet, verknüpft Tanja Maljartschuk in ihrem teils fiktiven, teils auf historischen Tatsachen beruhenden Buch „Blauwal der Erinnerung“. An die Orte einer Kindheit im ländlichen Tirol führt Elisabeth R. Hagers Debütroman „Fünf Tage im Mai“, eine Geschichte über urgroßväterlichen Halt und die Unberechenbarkeit der Liebe. Anders als geplant läuft die Anbahnung einer Liebe auch in Niko Stoifbergs Roman „Dort“, sodass ein entrücktes Berghotel samt seiner skurrilen Insassen zum freiwilligen Ort der Sühne wird. Das fiktive Groß-Einland, das Raphaela Edelbauer in ihrem Roman „Das flüssige Land“ zum Schauplatz der Literatur erhebt, kann man in all seiner Besonderheit nicht kurz beschreiben. Die Autorin braucht ein ganzes Buch dafür. Und was für eines! Mit kurzen Lesungen und anschließenden Gesprächen wird der Literaturtag 2020 zu einer Expedition an wahrlich erlesene Schauplätze zeitgenössischer Literatur.

Eine gemeinsame Veranstaltung von Landesbibliothek Teßmann, Südtiroler Künstlerbund und Südtiroler Kulturinstitut (Sprachenstelle).