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Die Kriege der Viktoria Savs: Von der Frontsoldatin 1917 zu Hitlers Gehilfin

Frank Gerbert stellt sein neues Buch über Viktoria Savs vor
13.10.2015, 20:00
Bozen, Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann

Als Italien 1915 Österreich-Ungarn den Krieg erklärt, will auch die 16-jährige Viktoria Savs kämpfen. Sie wäre von Kind an wohl lieber ein Junge gewesen. Mit einer Sondergenehmigung wird sie Offiziersdiener an der Drei-Zinnen-Front. Im Mai 1917 reißt ihr ein Felsblock den rechten Fuß ab, von der k.u.k.-Propaganda wird sie zum „Heldenmädchen“ stilisiert – und nach Kriegsende vergessen.
Sie gerät in den Dunstkreis der Nazis – 1933 wird sie Mitglied der österreichischen NSDAP und 1938 Angestellte der Wehrmacht. Endlich darf sie wieder mit Männern Kriegsdienst leisten! Anfang 1942 geht sie ins besetzte Belgrad und tritt der SS bei…
Neue Dokumente ergänzen ihre Lebensgeschichte, die auf eindrucksvolle Weise zeigt, wie aus Mut und Patriotismus Hass und Fanatismus werden können.

Buchvorstellung: Frank Gerbert (München), Geograf, Germanist, Buchautor und Journalist.
Einführung und Gespräch mit dem Autor: Martha Verdorfer, Historikerin und Lehrerin für Geschichte und Philosophie (Bozen).