
KAROLINE IRSCHARA ÜBER SPRACHE, FRAUEN UND MEDIZIN
10.03.2022, 20:00
Bozen, Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann
Auch in der Medizin geht nichts ohne Sprache: Wie ein Anamnesegespräch abläuft, in welcher Form Befunde verschriftlicht, Protokolle oder Ähnliches verfasst werden, all das ist entscheidend. Ob es auf dieser sprachlichen Ebene von Medizin zu Unterschieden oder gar Diskriminierungen je nach Geschlecht kommt, ist ein Gegenstand der Sprachforschung.
Sind Befunde anders verfasst, je nachdem, ob es sich bei den Patient*innen um Männer oder Frauen handelt? Zu dieser Frage forscht die aus Südtirol stammende Sprachwissenschaftlerin Karoline Irschara im Rahmen eines Projektes an der Universität Innsbruck. Analysiert werden dafür nicht weniger als 5 Millionen radiologische Befunde der Uniklinik. In ihrem Vortrag wird Karoline Irschara bisherige Ergebnisse der Studie vorstellen. Darüber hinaus wird sie allgemein berichten, was die Forschung über die Zusammenhänge zwischen Sprache, Geschlecht und Medizin herausgefunden hat.
Referentin: Univ. Ass. MA Karoline Irschara, Institut für Sprachwissenschaft der Universität Innsbruck, Mitarbeiterin des Projektes MedCorpInn (www.medizinwort.at); für ihre Masterarbeit „Von Zystchen und gut 3 cm. Eine korpus- und genderlinguistische Analyse radiologischer Befunde“ erhielt sie den GenderFem Preis 2018 sowie einen Förderpreis des Landesbeirates für Chancengleichheit der Autonomen Provinz Bozen
Zeit: Donnerstag, 10. März 2022, 20:00 Uhr
Ort: Landesbibliothek Dr. F. Teßmann, A.-Diaz-Str. 8, Bozen
Anmeldung erforderlich:
online über das Buchungssystem der Landesbibliothek www.tessmann.it,
oder per Mail an sprache@kulturinstitut.org / telefonisch unter 0471-313820
Eine Veranstaltung der Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für deutsche Sprache und der Landesbibliothek Dr. F. Teßmann.