978-3-17-042093-9-g
Die Bauernkriege 1525/1526: Vom Kampf gegen Unterdrückung zum Traum einer Republik

Buchvorstellung und Gesprächsrunde
12.09.2024, 20:00
Bozen, Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann

Die Bauernkriege jähren sich 2025 zum 500. Mal. Der Historiker Peter Blickle bezeichnete sie einst als „Revolution des Gemeinen Mannes“. Doch gab es weder ein zentrales Ereignis noch eine eigentliche Revolution. In verschiedenen Territorien des Heiligen Römischen Reichs erhoben sich Bauern, fallweise von unzufriedenen Städtern unterstützt, gegen die Herrschaftsstände. Die Aufstände scheiterten rasch, auch weil die Rebellen keine klaren politischen Vorstellungen hatten. Wie Ralf Höller in seinem neuen Band zeigt, bildete Tirol diesbezüglich eine Ausnahme: Im Fürstbistum Brixen übernahmen die Aufrührer das Ruder und verlangten, Adel und Klerus dauerhaft von der Herrschaft auszuschließen. Als ihr Anführer Michael Gaismair den Entwurf einer Republik Tirol vorlegte, sah sich Habsburg herausgefordert. Erzherzog Ferdinand I., der Tiroler Landesherr und spätere Kaiser, ordnete Gaismairs Ermordung an.

Ralf Höller (Autor) im Gespräch mit Roland Sila (Bibliothek Ferdinandeum) und Martha Verdorfer (Michael-Gaismair-Gesellschaft).

Eine gemeinsame Veranstaltung der Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann, Edition Raetia, der Gaismair-Gesellschaft, des Südtiroler Landesarchivs und des Tiroler Geschichtsvereins Bozen VFG.