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einheimisch – zweiheimisch – mehrheimisch

Geschicht(en) der neuen Migration in Südtirol
03.04.2017, 20:00
Bozen, Dr. Friedrich Teßmann Library

Die Geschichte der jüngeren Migration in Südtirol beginnt in den frühen 1990er-Jahren. War die Provinz bis in die 1970er ein Auswanderungsland, so wurde sie wegen der Stabilisierung durch Autonomie und den wirtschaftlichen Aufschwung einerseits für ausländische Arbeitskräfte ein lohnendes Ziel. Andererseits kamen aufgrund von Kriegen und Konflikten, wie etwa jenem, der den Zusammenbruch Jugoslawiens in den 1990ern begleitete, zunehmend Geflüchtete ins Land. Heute machen Menschen mit ehemals ausländischem Pass rund acht Prozent der Bevölkerung aus, und sie sind damit zu einem von der Politik und Wirtschaft ernst zu nehmenden Faktor geworden – aus Wählerlisten und aus manchem ökonomischen Bereich gar nicht mehr wegzudenken.
Der vorliegende Band zeichnet die Geschichte dieser Zuwanderung ein Stück weit nach. Vom Sprechen über Migration in verschiedenen Medien über die Vereinstätigkeit der Zugezogenen bis hin zu Vergleichen mit Nachbarregionen und Überlegungen zu Migrationsdörfern wie Franzensfeste und Brenner oder Mediation und Interkulturellem wird diese junge Migration anhand von Zahlen, Bildern und Interviews untersucht.

Buchvorstellung: „einheimisch – zweiheimisch – mehrheimisch“, herausgegeben von Eva Pfanzelter und Dirk Rupnow

Referentinnen: Eva Pfanzelter, Sarah Oberbichler, Julia Tapfer

Die Buchvorstellung bildet den Auftakt zur internationalen Tagung „Geschicht(en) der Migration in Südtirol seit dem Zweiten Autonomiestatut“, die vom 03.04.2017 – 05.04.2017 in Bozen und Brixen stattfindet.