Wolfram Henning referiert zum Thema „Bibliotheksbau heute – Umbruch und Tradition“. Im Zeitalter neuer Medien und Informationstechnologien sind die Bibliotheksbauten nicht untergegangen. Sie haben einen Doppelcharakter gewonnen: „Während das Innere als fließende Datenlandschaft konzipiert ist... wird das Gebäude selbst zu einem ikonischen Symbol gegenüber der Stadt“ (Anna Klingmann). Internationale Bildbeispiele zeigen aktuelle Bibliotheksvisionen und -konzepte, die sich mit unterschiedlicher Deutlichkeit in Architektur und Einrichtung spiegeln. Und natürlich gibt es Kriterienkataloge für den gelungenen Bibliotheksbau: 10 Punkte und ein Wow-Effekt!
Christoph Mayr Fingerle spricht über „Eine Lese- und Lernlandschaft für Bozen“. Das Bibliothekenzentrum Bozen ist als Kommunikationsort geplant. Hier begegnen sich Menschen und Medien jeglicher Art. Hier taucht man ein in Lese- und Lernwelten. Die Architektursprache lädt dazu ein, sich treiben zu lassen und zu flanieren: von großzügigen platzartigen Lichthöfen hin zu individuellen Lernkojen, von offenen Leseterrassen zu konzentrierten Lernatmosphären. Dabei greift die Wegeführung das Bild der Lese- und Lernlandschaft auf. Passagenartig nähert sich der Besucher dem Gebäude, auf den Stockwerken dienen Parkwege der Orientierung. Der Vortrag illustriert mit reichem Bildmaterial das Konzept.

Referenten:
Wolfram Henning, Prof. em. der Hochschule der Medien, Stuttgart: „Bibliotheksbau heute – Umbruch und Tradition“
Christoph Mayr Fingerle, Architekt, Bozen: „Eine Lese- und Lernlandschaft für Bozen“

Moderation des Gespräches: Johannes Andresen, Direktor der Landesbibliothek

Wann: Donnerstag, 30.05.2013, 20.00 Uhr
Wo: Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann, A.-Diaz-Str. 8, Bozen