
FÜNF ANNÄHERUNGEN AN DIE BUCH- UND LESER*INNENGESCHICHTE DES ALPENRAUMS
27.05.2021, 18:00 - 19:30
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Die geniale Erfindung des Buchdrucks war revolutionär: Sie veränderte Gesellschaften und deren Wahrnehmung der Welt. Die Geschichte des Lesens und des Buches eröffnet zahlreiche Einsichten in vergangene Lebenswelten und historische Entwicklungen. Doch steht sie dabei vor einem Problem: Das Lesen selbst hinterlässt nur wenige Spuren. Wie also eine Geschichte des Lesens schreiben?
Das Themenheft „Bücher besitzen – Bücher lesen (1750–1850)“ der Zeitschrift Geschichte und Region/Storia e regione spürt einer Reihe von Fragen zur Buch- und Leser*innengeschichte im Alpenraum nach: Wer konnte vor 200 Jahren überhaupt lesen? Welcher Lesestoff passierte die Zensur? Wie kam man an Bücher? Wer waren die Leser*innen? Was lasen sie und wie verarbeiteten sie das Gelesene? Und nicht zuletzt: Las man tatsächlich alle Bücher, die zuhause im Regal standen?
Die Herausgeber*innen, Michael Span und Ursula Stampfer, präsentieren das neue Themenheft, beleuchten regionale Besonderheiten und stellen einzelne historische Leser*innen und deren Bücher vor.
MMag. Dr. Michael Span, Historiker und Wissenschaftsredakteur in Innsbruck und Krems hat Geschichte und Politikwissenschaften in Innsbruck studiert. In seiner Dissertation „Ein Bürger unter Bauern? Michael Pfurtscheller und das Stubaital 1750–1850“ sowie in mehreren unterschiedlichen Projekten hat er vor allem zu regionalgeschichtlichen Themen, insbesondere zum Tiroler Raum, geforscht. Derzeit ist er an der Universität für Weiterbildung Krems beschäftigt.
Dr. Ursula Stampfer, Historikerin, Kodikologin und Bibliothekarin, geboren in Bozen, Studium der Geschichte und Deutschen Philologie in Innsbruck und Besancon, Frankreich. Dr. phil. 2008 mit einer Arbeit über die Hofbibliothek des Hoch- und Deutschmeisters Erzherzog Maximilian III. (1558–1618). Mitarbeit an bzw. Leitung von Projekten zur Erschließung von mittelalterlichen Handschriften in Nord- und Südtirol; 2017–2020 Aufbau einer Fachstelle für das Historische Buchgut in Südtirol an der Universitätsbibliothek Bozen; seit Herbst 2020 Leiterin der Diözesanbibliothek Rottenburg und der Bibliothek des Wilhelmsstiftes in Tübingen.
Eine Veranstaltung der Landesbibliothek „Dr. Friedrich Teßmann“ und „Geschichte und Region/Storia e regione“
Die Veranstaltung findet über die Plattform Zoom statt.