grotecover
GEORG GROTE: DAS BITTERE ENDE

SÜDTIROLER ERFAHRUNGEN IM ZWEITEN WELTKRIEG UND IN DER NACHKRIEGSZEIT 1943-1956
24.11.2022, 20:00
Bozen, Dr. Friedrich Teßmann Library

Die zweite Hälfte des Weltkrieges brachte den Krieg auch nach Südtirol, das Kriegsende 1945 letztendlich das Ende aller Illusionen auf einen Sieg des Deutschen Reiches, aber auch, in seiner Folge, das Ende jeder Hoffnung auf eine Wiederangliederung Südtirols an Österreich. Die Briefe und Feldpostkarten von Soldaten aus alliierter Kriegsgefangenschaft erzählen Geschichten vom Überleben in der Fremde sowie eine beginnende Reflexion über die eigene Verantwortung, sie belegen eine allgemeine Orientierungslosigkeit des Einzelnen, aber auch der gesamten Gesellschaft. Damit beschäftigt sich dieser dritte Band der Trilogie zur Sozialgeschichte Südtirols im 20. Jahrhundert, der anhand von Postkarten und Briefen, Tagebucheinträgen und Fotografien ein lebendiges Bild dieser turbulenten und deprimierenden Zeit entstehen lässt und zeigt, wie einzelne Individuen ihr Über-/Leben organisierten.

Georg Grote beschäftigt sich mit kollektiven Identitäten in nationalistischen und regionalistischen Kontexten im 19. und 20. Jahrhundert in Europa. Seine Forschungsobjekte sind die irische Nationalbewegung, die Bewältigung der nationalsozialistischen Vergangenheit in Deutschland sowie die Geschichte und Gegenwart Südtirols zwischen den Parametern Nationalismus und Regionalismus. Grote hat als Associate Professor viele Jahre am University College in Dublin westeuropäische Geschichte gelehrt und arbeitet seit 2016 als Senior Researcher am Institut für Minderheitenrecht bei EURAC Research in Bozen. Dort ist sein Forschungsprojekt zur Sozialgeschichte Südtirols angesiedelt, aus dem das in diesem Buch publizierte Material stammt.

Das Gespräch mit dem Autor führt Stefan Nicolini, freischaffender Journalist.

Eine gemeinsame Veranstaltung der Landesbibliothek „Dr. Friedrich Teßmann“ und desAthesia-Tappeiner Verlags.

20:00 Uhr
Reservieren Sie sich einen Sitzplatz über das Buchungssystemauf der Website der Landesbibliothek!