Die ältesten Pflanzen der Alpen
Wachtler, Michael

Bei den ostalpinen Floren aus dem Unterkarbon (Viséum) handelt es sich um oft schlecht erhaltene und verschwemmte Pflanzenteile. Sie sind aber interessant, da schon in diesem frühen geologischen Zeitraum die Riesenbärlappe wie Lepidodendron und Sigillaria, sowie die Calamites-Schachtelhalme (Archaeocalamites radiatus) vollkommen ausgebildet waren. Darüber hinaus konnten sich verbreitet Farngesellschaften etablieren. Innerhalb der reichhaltigen Karbonfloren der Alpen spielt jene vor etwa 315 Millionen Jahren (Mittleres Moskovium bis Unteres Bashkirium) abgelagerte "Steinacher Flora" (Stubaier Alpen) am Grenzkamm zwischen Nord- und Südtirol eine besondere Rolle, obwohl sie bisher selten die Aufmerksamkeit der Wissenschaft erweckt. Vor allem die Reichhaltigkeit der fossilien Farne ragt hervor, wobei sie teilweise in so guter Qualität erhalten sind, um Klarheit über ihren Aufbau und deren fertieln Ausprägungen zu erhalten. Bei den Bärlappbäumen dominierte Lepidodendron alpinus n. sp. mit großen homosporen Zapfen, während bei den Schachtelhalmen Calamites steinachii n. sp. häufig ist. Interessant ist zudem, dass die Primitv-Flora aus dem Devon und dem Unterkarbon mit schwierigen erkennbaren Evolutionslinien mittlerweile beendet wurde, was Deutungen auf die Entwicklung verschiedenster Familien und Gattungen bis in die Jetztzeit ermöglicht. (Klappentext)
Verlag: Innichen : Dolomythos Museum, 2025
Ausgabe: 96 Seiten ; 30 cm