Literaturlinguistik

frühe interdisziplinäre Grenzüberschreitungen

Markus, Manfred

Der Band enthält 22 überarbeitete Aufsätze des Verfassers aus den 1970er bis90er Jahren. Die heute vorherrschende Spezialisierung in der Anglistik und in den ­Philologien allgemein wird mit einer Interdisziplinarität philologischer Methodik beantwortet, die vor allem dem Begriff „Literaturlinguistik“ zuzuordnen ist. Dabei ­werden Kinder- und Jugendliteratur, Trivialromane, Exilliteratur sowie mittelenglische und ­ältere amerikanische Literatur ebenso mit einbezogen wie feministische Tendenzen in Mary Shelleys Frankenstein und die Rolle der Jewishness in neueren Romanen ­zwischen Malamud und Philip Roth. Die behandelten Probleme reichen von den umstrittenen Schreibungen im Ormulum über metafiktionale Textmerk­male in spätmittel­englischen Erzählwerken bis zur Rolle der Sprache in Orwells 1984, und von der Tendenz zur ­Satire in Chaucers Prosa bis zur „Poetizität“ der englischen Alltags­sprache. Methodisch wechselt die Argumentation zwischen Stilanalyse und close reading, literatur-, rezeptions- oder kulturgeschichtlicher Einordnung, ideologiekritischer ­Interpretation und computergestützter korpuslinguistischer Texterfassung. Die abschließenden fünf unter „Linguistik“ subsumierten Beiträge belegen eine ­interdisziplinäre Band­breite zwischen Tempus- und Aspektproblematik im kon­trastiven Sprachvergleich und einer aktualisierten korpusbasierten Fallstudie zur frühneuenglischen Adjektivsteigerung. (www.uibk.ac.at)
Editëur: Innsbruck : innsbruck university press, [2025]
Edizion: 1. Auflage, 469 Seiten : Illustrationen ; 22 cm
ISBN: 978-3-99106-149-6